Marlene Dietrich Entdecker und UFA-Filmlegende
Erich Pommer von seiner Geburtsstadt vergessen.


Simon Wiesenthal empfängt Frank Brandenburg in seinem
Büro im Jüdischen Dokomentationszentrum in Wien.



Im Rahmen seiner Recherchen für sein Buch
QUEST-Seraching for Germany`s Nazi Past.A young man`s story“
über das sogar Marlene Dietrich in Paris erfuhr and zuletzt am 14.Januar 1991 „dankbarst“ schrieb,
brachten der Hollywood Regisseur Billy Wilder und der Drehbuchautor Curt Siodmak Frank Brandenburg (38)
mit John Pommer zusammen (siehe Foto J. Pommer u.Brandenburg). Dabei stellte sich heraus,daß der Vater
vonPommer und Brandenburg beide aus Hildesheim “Junge Großstadt mit alter Geschichte“
(Slogan der Stadt) stammen.






Erich Pommer wurde am 20.Juli
1889 in Hildesheim geboren.
1923 übernahm Pommer die

Leitung der UFA in Berlin, und
produzierte dort Welterfolge,wie
„Metropolis“, „Faust“ und
„Der blaue Engel“










Mit diesem Film wurde Marlene Dietrich international
bekannt,die bis dahin dem breiten Publikum eher unbekannt war.
Der Film war Pommers bis dahin teuerste Produktion.

„Sein Name über einen Film steht meistens für einen Erfolg an der Kinokasse, bedeutet gleichzeitig aber auch ein Versprechen im Hinblick auf die Intelligenz eines Filmes“, bemerkte Caroline Lejeune 1931 über Erich Pommer.

Doch weder Erich Pommers Verdienste um die deutsche Filmkultur noch sein Einsatz als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg zählten,als die Nationalsozialisten am 30.Januar 1933 die Macht ergriffen.


Erich Pommer,Lilian Harvey und Willy Fritsch (v.l.)
treffen in Wien zur Uraufführung von Liebeswalzer,
1930 ein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Erich Pommer als oberster US-Filmoffizier der amerikanischen Militärregierungseinem Sohn John zurück nach Deutschland,und war am Wiederaufbau
der deutschen Filmindustrie maßgeblich beteiligt.


Seine Wege führten Pommer auch in das zerbomte Hildesheim. Beim Anblick seines zerstörten Geburtshauses in der Altpetristraße 9 kamen Pommer die Tränen,so sein Sohn John,der ihn damals begleitete.

Eine Ehrung durch seine Geburtstadt blieb dem bekannten
jüdischen Filmproduzenten zu Lebzeiten versagt.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Pommer im Rollstuhl,und dachte oft an seine Anfänge zurück.
„Wenn mich doch wenigstens ein Mal jemand aus Hildesheim besuchen würde !“, klage er, wie sein Sohn John versichert.




Filmkontroll-Offizier Erich Pommer,1946
Erich Pommer ist am 8.Mai 1966 im Motion Picture&Television Hospital von Woodland Hills bei Los Angeles gestorben.



John Pommer zeigt Frank Brandenburg
den GOLDEN GLOBE, mit dem Erich Pommer
1956 für seinen Antikriegsfilm Kinder,Mütter und
ein General als bester ausländischer Film in
Hollywood ausgezeichnet wurde.


35 Jahre nach dem Tod von Pommer und über 2-jähriger Anlaufzeit und Nachfragen bei der Stadt Hildesheim sollte nun eine Straße am Stadtrand von Hildesheim nach dem weltbekannten UFA Produzenten auf Initiative von Frank Brandenburg benannt werden.


Das Straßenschild fehlt allerdings bis heute.


Frank Brandenburg:
„Eine späte Ehrung,wenn sie denn überhaupt gekommen wäre.Ich hätte ich mir gewünscht,daß die zuständigen Gremien der Stadt Hildesheim einen prominenten Platz in der City von Hildesheim ausgewählt hätten.
Schließlich ist Erich Pommer durch sein Wirken und Schaffen in der Filmindustrie weltweit bekannt geworden. Gerade in den Filmkreisen von Hollywood ist man über den Umgang mit dem berühmten Namen in seiner Geburtsstadt en
tsetzt.“

Bei Leah Spielberg, der Mutter von Steven Spielberg
treffen sich die Spizen der US-Filmwirtschaft, hier
mit FrankBrandenburg in Beverly Hills.



Anmerkung:

Die Erinnerung am Erich Pommers Leistungen wurde und wird aufrechterhalten:

Anläßlich seines 100.Geburtstages widmeten die Internationalen Filmfestspiele von Berlin eine umfassende Retrospektive. Biographien,AbhandlungenDissertationen und Film-u.Fernsehdokumenationen haben bis heute Pommers Leben und Wirken zum Thema.


Das Erich Pommer Institut in Potsdam,gegründet 1998,versteht sich als Forum für medienpolitische Fragen,und bietet Forschung und Lehre zu Medienwirtschaft und Medienrecht an.